Wenn wir die spektakulären Bilder sehen, die aus den Aufnahmen des neuen #JamesWebbTeleskop|s stammen, machen wir uns nicht klar, wie sehr sie von Menschen gestaltet wurden.
Von der #Hubble-Palette bis zur Orientierung an Gemälden, die im 19. Jhdt die Weite der Landschaften im amerikanischen Westen vermitteln sollten - die ästhetischen Assoziationen, die wir beim Anblick der Bilder haben, kommen keineswegs aus der Tiefe des Weltraums, sondern - aus unserer Echokammer.
https://www.fr.de/kultur/gesellschaft/astrophysikerin-und-schriftstellerin-pippa-goldschmidt-der-weltraum-wie-wir-ihn-sehen-wollen-91918064.html
Um es nochmal zuzuspitzen: Es ist der europäische Blick auf die "Neue Welt", wie er während des Völkermords an den Ureinwohner*innen Amerikas eingeübt wurde.
Nachdem es dort nichts mehr zu entdecken gab, wurde die "final frontier" einfach in den Weltraum verschoben – so wie wir das etwa von #StarTrek kennen: "... to boldly go where no man has gone before."
(Credits für diese Beobachtung gehen an den wunderbaren Georg Seeßlen.)
#Kolonialismus
@bembelkicker Ja, #StarTrek ist der Versuch, die utopische Fortsetzung des Zugs nach Westen zu den Sternen ausdrücklich progressiv zu wenden. Das findet nicht nur in der Werbung für Völkerverständigung und friedliche Beilegung von Konflikten Ausdruck. Auch die Besetzung der Crew ist von Anfang an multiethnisch und divers.
@bembelkicker Die #StarTrek-Serie #Voyager reflektiert die #Kolonialisierung Amerikas mit der Figur von Commander #Chakotay, der als Nachfahre der Maya beschrieben wird.
@bembelkicker Sensationell waren in der zwischen 1966 und 1969 produzierten ersten #StarTrek-Serie "Raumschiff Enterprise" die Besetzungen mit dem Amerikaner japanischer Herkunft @georgetakei, der Afroamerikanerin #NicheleNichols sowie die Figur des Halbvulkaniers Mr. Spock.
Autor und Produzent #GeneRoddenberry hatte große Mühe, die diverse Besetzung der Enterprise-Brücke beim Fernsehsender #NBC durchzusetzen.